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Presse

Tödliche Verstrickung

“Lutz Ullrich schreibt spannend zwischen Realität und Fiktion und zeigt sich als genauer Kenner des Frankfurter Innenlebens. Der schönen und der hässlichen Seiten der Stadt"

Hessenschau, hr-Fernsehen

Zwischen Hausboot und Unterwelt

Krimi-Hauptkommissar Tom Bohlan kämpft im neuen Buch von Autor Lutz Ullrich gegen die mexikanische Mafia

Geldwäscher, Computerhacker und eine von Drogenkartellen beherrschte mexikanische Grenzstadt sind die Zutaten für Lutz Ullrichs neuen Krimi „Stadt ohne Seele“. Einmal mehr tauscht Hauptkommissar Tom Bohlan sein beschauliches Hausboot am Höchster Ufer gegen die Unterwelt ein.

Höchst.Viel beschauliches Hausboot-Leben gönnt Autor Lutz Ullrich seinem Kommissar Tom Bohlan in seinem jüngsten Abenteuer nicht. Foto: Maik Reuß Kommissare sind wie Steinzeitjäger. Sie werden von ihren Trieben und Genen beherrscht, lechzen nach Frischfleisch und gehen sofort in Angriffsstellung, wenn man sie bei der Befriedigung ihrer Urinstinkte stört: „Spann mich nicht auf die Folter, ich bin gerade dabei, ein Steak in die Pfanne zu hauen“, herrscht Tom Bohlan seinen Kollegen Jan Steininger an. Dabei brennt gerade die Hütte: Die mexikanische Investmentbankerin Esmeralda wurde erdrosselt, ihr Chef Dr. Sartorius steckt schmutziges Geld in ein Neubauprojekt des Frankfurter Sportparks.

„Ich mute Bohlan schon eine Menge zu und störe ihn im wohlverdienten Urlaub“, räumt Rechtsanwalt und Krimiautor Lutz Ullrich ein. Das ist auch nötig, denn in Ullrichs viertem Krimi mischt die mexikanische Drogenmafia mit und hinterlässt schon in Juárez am Grenzzaun zu den USA eine Spur der Verwüstung: Junge Frauen werden vergewaltigt und ermordet, Häuser angezündet. „Stadt ohne Seele“ heißt der Krimi nicht ohne Grund, auch wenn der Leser den Titel unter der sturmgepeitschen Frankfurter Skyline findet und zunächst mit den Glaspalästen von Mainhattan in Verbindung bringt.

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Skrupellose Stadtväter

„Man spricht mich immer wieder darauf an, ob sich die Stadt ohne Seele nicht eher auf Frankfurt bezieht“, räumt Ullrich ein. Eine Deutung, die im Kontext des Romans nicht abwegig sei. Zumal sich die Mainmetropole nicht von ihrer menschlichen Seite zeigt: Für die Finanzierung einer neuen Multifunktionshalle im Stadtwald drücken die Stadtväter offenbar beide Augen zu und ignorieren, welche skrupellosen Gestalten das Geld für Neubauprojekte in die Hand nehmen.

„Die Idee zur Handlung des Romans kam mir durch den Skandal um Wikileaks und einige Fernsehberichte über die lateinamerikanischen Kartelle“, erklärt Bohlan. Seit seiner Jugend träumt der Rechtsanwalt und Politologe, der sein Geld mit weniger gefährlichen Fällen aus dem Arbeitsrecht verdient, von einer Karriere als Autor. Bislang sind seine Krimis „Der Kandidat“, „Tod in der Sauna“ und „Tödliche Verstrickungen“ erschienen. In seinem neuen Werk geht es um Grenzerfahrungen , wenn Ermittler und Verdächtige in tödliche Gefahr geraten. Witzig: Dieser Spannung stellt Ullrich die heile Welt von Kommissarin Julia Wills Oma in Niederursel entgegen, die ein Buch über die Historie des Stadtteils schreiben will.

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Rasant und Dynamisch

Ullrichs Roman besticht durch kurze Szenen, die einander schnell abwechseln. „So wirkt die Handlung rasant und dynamisch, und ich bleibe im Taschenbuchformat von 190 Seiten“, erklärt er. Längere Bücher würde er gerne schreiben, doch dann bräuchte er mehr als ein Jahr und andere Vorgaben des Verlags. Derzeit tüftelt Ullrich schon an seinem fünften Krimi: Diesmal geht es um das Geheimnis eines Frauenmörders….

„Stadt ohne Seele“ vom „Röschen-Verlag“ ist im Buchhandel für 9,95 Euro erhältlich. (got)

Frankfurter Neue Presse vom 23.11.2012

Tod in der Sauna

von Gerhard Eisele

Eine friedliche Sauna wird zur Todesfalle in Lutz Ullrichs Roman Krimi. Die Ermittler begeben sich auf Dopingspur und bringen Licht ins Dunkel.Klaus Momsen war ein erfolgreicher Startrainer. Seine Sportler erzielten häufig beachtliche Leistungssprünge, nach menschlichem Ermessen kaum zu erklären. Sein Fitness-Studio lief auf Hochtouren. Besonders junge Frauen waren von Momsen begeistert. Großzügig zeigte er sich, wenn sie finanzielle Probleme hatten. Ihre Schulden können sie durch sexuelle Gefälligkeiten begleichen.Als Momsen tot in seiner Sauna aufgefunden wird, ermitteln Hauptkommissar Tom Bohlen und seine Kollegin Julia Will. Sie stoßen auf Ungereimtheiten. Ein weiterer Todesfall im Fitness-Studio erhärtet den vermuteten Verdacht, der sie auf die Spur eines international agierenden Dopingkartells führt.Flott und spannend gelingt es Lutz Ullrich mit „Tod in der Sauna“ den Schweiß treiben zu lassen. Gerhard Eisele

Schwäbische Post vom 20.10.2011

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Rechtsanwalt lässt Politiker morden

von Melanie Gärtner

Er ist ehemaliger Juso-Sprecher, von jeher politisch engagiert und von Beruf Rechtsanwalt. Nun hat Lutz Ullrich (40) seinen ersten Roman veröffentlicht…

Frankfurtre Neue Presse vom 31.12.2009

 

Er ist ehemaliger Juso-Sprecher, von jeher politisch engagiert und von Beruf Rechtsanwalt. Nun hat Lutz Ullrich (40) seinen ersten Roman veröffentlicht. Einen Krimi. Natürlich spielt er in der Politikszene. Flott und witzig geschrieben und – spannend bis zum Schluss.Heddernheim. Im Frankfurter Römer ist einiges los. Petra Roth möchte nicht mehr für den Posten der Oberbürgermeisterin kandidieren, ein berühmter Musikproduzent will ihren Platz einnehmen und eine junge Referentin wird tot in ihrem Bett aufgefunden Da muss schon ein in die Jahre gekommener Hauptkommissar her, der aus seinem beschaulichen Pensionärsdasein auf seinem Höchster Hausboot vom Polizeichef zurückbeordert wird, um in all den Trubel um Politik und Macht einen kühlen Kopf mit einzubringen. Kommissar Tom Bohlan ist die Hauptfigur im jüngst erschienenen Krimi «Der Kandidat», dem Debütroman von Lutz Ullrich.Lutz Ullrich (40) ist vom Beruf her zwar Rechtsanwalt, beschäftigt sich aber eher mit Zivilrecht als mit Mordfällen. Diese behält er sich für die Freizeit vor – er ist leidenschaftlicher Krimifan, der nicht nur selbst gerne Bücher liest, sondern sich entschlossen hat, auch selbst eines zu schreiben.

Obwohl er seit der Mitarbeit bei der Schülerzeitung und dem Nebenjob beim Journal Frankfurt während des Studiums nicht mehr für die Öffentlichkeit die Feder geschwungen hat, ist ihm ein Buch gelungen, das sich zweifelsohne dazu eignet, es von vorne bis hinten auf einmal durchzulesen. Auf den Schauplatz der kriminellen Handlung, den er sich für sein Buch auswählte, hat Lutz Ullrich zudem einen Zugang, den ihm so schnell keiner nachmachen kann. Als Juso-Sprecher, Ortsbeiratsmitglied und stellvertretender Sprecher des SPD Ortsvereins hat er sich selbst einige Jahre in der Kommunalpolitik getummelt und weiß demnach, wovon er schreibt. «In diesem Buch mischen sich Szenewissen und Fantasie», sagt der Vorsitzende der TSG Nordweststadt. «Ich wollte eine spannende Geschichte schreiben und dabei kommunalpolitische Begebenheiten aufarbeiten.»

Am meisten bewegt hat ihn dabei die Diskussion um die Regierungsbildung, die in der Wahl von Andrea Ypsilanti geführt wurde. «Da traten einfach Umgangsformen unter den Parteikollegen zutage, die ich nicht in Ordnung finde», sagt Lutz Ullrich. «In dem Buch wollte ich aufarbeiten, wie der Druck dieser Tage auf die Menschen in der Partei gewirkt hat. Politik ist zwar sehr spannend, aber auch sehr aufreibend, da viele Menschen nicht immer mit offenen Karten spielen.»

Die innerparteilichen Spannungen der SPD projiziert Ullrich auf die Geschichte um den erfolgreichen Musikproduzenten Boris Brandt, der mit der Unterstützung einer Partei, die sich «Die Roten» nennt, um jeden Preis Oberbürgermeister werden will. Der ermittelnde Hauptkommissar Tom Bohlan taucht auf der Suche nach dem Mörder der Referentin des OB-Anwärters ab in die Welt von Machtspielchen und Parteienklüngeln. Den Mörder kann er letztlich entlarven, aber eine Lösung für die politischen Probleme findet er nicht. Wie auch?

«Ich will ja schließlich keine Handlungsanweisung geben, wie man es besser macht, sondern lediglich mit dem Problem umgehen», so Ullrich. «In der Politik engagieren sich immer weniger junge Leute, die dies ehrenamtlich tun und noch ein anderes Leben außerhalb der Politik haben. Die meisten sind hauptamtlich mit politischem Geschäft beschäftigt und dementsprechend höher ist auch der Druck, sich langfristig durchzusetzen und das zu tun, was die Mehrheit gerne sieht.» Neben einer Aufarbeitung der hessischen SPD-Geschichte ist der Roman auch für alle nicht-politischen Frankfurter interessant. So führen die Ermittlungen den Kommissar Bohlan an Orte, die der Frankfurtkenner vor Augen hat.

«Ob Sachsenhausen, die Innenstadt oder die Römerstadt – ich schreibe meinen Kommissar in Orte hinein, die ich selbst sehr gut kenne.

«Der Kandidat» ist eben ein echter Lokalkrimi.»

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Tod in der Sauna

Lutz Ullrich schreibt einen politischen Krimi
von Susanne Wegner

Kein Mord, kein Todschlag, keine Messerstecherei und keine Schießerei auf ábgelegen Plätzen, hofft Tom Bohlan….

Frankfurter Rundschau vom 24. März 2009